Bei Firmenkäufen wird häufig über Synergien und Komplementaritäten gesprochen. Hier der Versuch einer Definition.

Komplementarität

Komplementarität zwischen zwei Firmen zeigt Vorteile bei der Zusammenarbeit oder beim Zusammenschluß der beiden Firmen.

Dabei kann sich die Komplementarität auf Firmenebene aus zahlreichen weiteren Komplementaritäten auf Detail-Ebene zusammensetzen, wie folgende Abbildung zeigt.

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In diesem Beispiel setzt sich die Komplementarität u.a. aus der Marken-Komplementarität sowie aus der Markt-, Produkt- und Kosten-Komplementarität zusammen.

Synergie

Jede der betrachteten Komplementaritäten kann, muss aber nicht, zu einer Synergie führen. Deswegen möchte ich Synergien wie folgt definieren:

Synergie ist ein auf einer Komplementarität basierender, konkreter, antizipierter strategischer Vorteil, der in Zukunft, nach Kauf des Targets eintreten wird. Dabei kann ein Vorteil wie bei den Komplementaritäten, unterschiedlichste Ausprägungen als z.B. Markt-, Produkt-, Technologie- oder Kostenvorteil besitzen.

Hier ein Beispiel: Eine strategische Synergie ist ein konkreter, antizipierter strategischer Vorteil, der in Zukunft, nach Kauf des Targets eintreten wird Sie kann entstehen, wenn sich strategische Annahmen, Maßnahmen und Ziele zweier Firmen ergänzen bzw. positiv aufeinander wirken.

Die Trennung dieser beiden Konzepte ist vorteihaft, da sie eine Auswahl der in Synergien zu verwandelnden Komplementaritäten ermöglicht und auch die explizite Beschäftigung mit der Planung, Umsetzung und Kontrolle von Synergien ermöglicht.